Hund im Büro: So klappt’s mit dem Bürohund

Ein Hund im Büro schafft nicht nur eine entspannte Arbeitsatmosphäre, sondern fördert auch die Motivation der Mitarbeiter, stärkt den Teamgeist und bringt gesundheitliche Vorteile mit sich. Bürohunde werden in einer modernen Arbeitswelt immer beliebter. Erfahre in diesem Artikel alles zum besten Freund des Menschen im Büro.

Team arbeitet mit Hund im Büro, der neben dem Tisch sitzt und gestreichelt wird.

Darf ich meinen Hund mit ins Büro nehmen?

Rechtlich gesehen ist es verboten, Tiere ohne Genehmigung mit zur Arbeit zu bringen. Daher ist es erforderlich, die Zustimmung deines Arbeitgebers einzuholen, um deinen Hund mit ins Büro nehmen zu dürfen.

Du solltest deinen Hund also nicht ohne Erlaubnis mit ins Büro bringen. Ansonsten kann dir eine Abmahnung und bei Wiederholungsfällen sogar die Kündigung drohen.

Von dieser Regel ausgenommen sind Assistenztiere, wie zum Beispiel Blindenhunde, da sie für die Verrichtung der Arbeit unverzichtbar sind.

Wenn ein Hund im Büro aggressives Verhalten zeigt, besteht für den Arbeitgeber grundsätzlich die Möglichkeit, die Erlaubnis jederzeit zu widerrufen.

Deine Kollegen bringen ihre Hunde bereits mit ins Büro? Super! Dann kannst du dich auf den Grundsatz der Gleichbehandlung berufen und auf dieser Grundlage ebenfalls die Erlaubnis für deinen Hund einfordern.

Die Vorteile von Hunden im Büro

Bürohunde bringen einige Vorteile mit sich. Sie fördern soziale Interaktionen und bieten eine willkommene Abwechslung für Mitarbeiter in einem häufig stressigen Arbeitsalltag.

Verbessertes Arbeitsklima

Hunde im Büro tragen maßgeblich zur Verbesserung des Arbeitsklimas bei. Hunde schaffen eine lockere und freundliche Umgebung, die zur Entspannung beiträgt und so das Stressniveau im Büro senken kann.

Die Möglichkeit, sich zwischendurch mit den Vierbeinern zu beschäftigen, fördert nicht nur den Teamgeist, sondern schafft auch eine willkommene Ablenkung vom Arbeitsalltag.

Diese positiven sozialen Interaktionen tragen dazu bei, dass Mitarbeiter sich wohler fühlen und eine positive Einstellung gegenüber ihrer Arbeit und ihren Kollegen entwickeln.

Mehr Motivation

Die Anwesenheit von Hunden im Büro kann einen positiven Einfluss auf die Motivation der Mitarbeiter haben. Mitarbeiter fühlen sich oft motivierter und engagierter, wenn sie von freundlichen Vierbeinern umgeben sind.

Die Interaktion mit Hunden fungiert nicht nur als angenehme Unterbrechung des Arbeitsalltags, sondern trägt auch dazu bei, Stress abzubauen. Diese erholsamen Momente wirken sich wiederum positiv auf die Arbeitsmoral aus, indem sie eine inspirierende und stressfreiere Umgebung schaffen.

Ein motiviertes Team arbeitet in der Regel produktiver und trägt somit maßgeblich zur positiven Entwicklung des Unternehmens bei.

Gut für die Gesundheit

Bürohunde tragen nicht nur zur guten Stimmung bei, sondern fördern auch die Gesundheit der Mitarbeiter.

Ein Grund für die positiven Effekte von Hunden im Büro liegt im Hormon Oxytocin, auch als „Kuschelhormon“ bekannt. Dieses Hormon wird vermehrt freigesetzt, wenn wir mit Tieren interagieren, zum Beispiel, indem wir sie streicheln oder mit ihnen spielen. Es trägt nachweislich dazu bei, den Blutdruck zu senken, den Herzschlag zu verlangsamen und beim Abbau des Stresshormons Cortisol zu helfen.

Zudem profitieren Hundebesitzer von regelmäßigen Spaziergängen an der frischen Luft. Diese Aktivitäten helfen nicht nur dabei, sich zu bewegen, sondern ermöglichen auch, Vitamin D aufzunehmen. Menschen, die mit ihrem Hund unterwegs sind, neigen weniger zu Burnout, fehlen seltener bei der Arbeit und haben ein geringeres Risiko eine psychische Erkrankung zu bekommen.

So klappt es mit dem Hund im Büro

Wenn du planst, deinen Hund mit ins Büro zu bringen, sind einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Beachte die folgenden Punkte, um sicherzustellen, dass die Anwesenheit deines Hundes im Büro den Arbeitsalltag nicht beeinträchtigt, weder für dich noch für deine Kollegen.

  • Beziehe deine Kollegen mit ein: Bitte nimm Rücksicht auf deine Kollegen, insbesondere auf diejenigen, die möglicherweise Angst vor Hunden haben. Wenn du Kollegen im Büro hast, die Bedenken wegen Hunden haben, versuche gemeinsam eine Lösung zu finden. Möglicherweise kannst du einen abgetrennten Bereich für deinen Hund im Büro einrichten, aber sei einfühlsam gegenüber den Ängsten deiner Kollegen und respektiere diese.
  • Allergien berücksichtigen: Manche Menschen leiden unter einer Hundehaarallergie. Das kommt zwar eher selten vor, dennoch solltest du abklären, ob sich unter deinen Kolllegen Allergiker befinden. In solchen Fällen können hundefreie Bereiche im Unternehmen die Lösung sein oder dein Hund ist sogar hypoallergen und damit ein geeigneter Hund für Allergiker.
  • Sicherheit und Gesundheit im Blick: Die Sicherheit und Gesundheit aller im Büro Anwesenden haben oberste Priorität. Daher ist es unabdingbar, dass dein Hund vollständig geimpft ist.
  • Versicherung abschließen: Auch wenn dein Hund liebenswert und gut erzogen ist, solltest du eine Hundehaftpflichtversicherung abschließen, um für unvorhergesehene Situationen gewappnet zu sein.
  • Lärm vermeiden: Lautes Gebell kann die Arbeitsatmosphäre beeinträchtigen und die Konzentration der Mitarbeiter stören. Daher solltest du deinen Hund nur mit ins Büro nehmen, wenn du sicherstellen kannst, dass er nicht übermäßig viel bellt.
  • Sauberkeit ist wichtig: Achte stets auf die Sauberkeit deines Hundes! Eine regelmäßige Zahnpflege sowie Fellpflege tragen zur Hygiene deines Vierbeiners bei. Hinterlässt dein Hund Haare oder andere Spuren im Büro, solltest du diese möglichst umgehend beseitigen.

Ist mein Hund als Bürohund geeignet?

Damit dein Hund im Büro nicht zur Belästigung für deine Kollegen wird, sondern eine Bereicherung für die Belegschaft darstellt, ist es wichtig zu überprüfen, ob er als Bürohund geeignet ist. Folgende Voraussetzungen sollte dein Vierbeiner erfüllen:

  • Alter: Dein Hund hat bereits ein gewisses Alter erreicht und ist kein Welpe oder Junghund mehr.
  • Gehorsamkeit: Ein grundlegendes Maß an Gehorsamkeit ist unerlässlich für einen Bürohund. Außerdem muss er alleine auf seinem Platz bleiben können.
  • Soziales Verhalten: Um ein harmonisches Arbeitsumfeld zu bewahren, muss dein Hund gut sozialisiert sein. Er darf kein aggressives oder territoriales Verhalten zeigen.

So bereitest du deinen Hund auf den Alltag im Büro vor

Die Einführung deines Hundes in den Büroalltag erfordert Geduld und eine schrittweise Herangehensweise. Gib deinem Hund Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.

Beginne bereits zu Hause mit der Eingewöhnung. Richte einen vertrauten Bereich ein, der seinem zukünftigen Platz im Büro ähnelt. Ein ruhiger Raum mit Decke, Körbchen oder Hundebox bietet sich hierfür an.

Gib deinem Hund die Gelegenheit, deinen Arbeitsplatz am besten zunächst außerhalb der Öffnungszeiten zu erkunden. Dadurch vermeidest du, ihn zu schnell zu viel Stress auszusetzen. Verknüpfe eure gemeinsamen Besuche am Arbeitsplatz mit positiven Erfahrungen für deinen Vierbeiner, wie zum Beispiel Leckerlis oder Streicheleinheiten, um positive Assoziationen zu schaffen.

Frau belohnt lächelnd einen Golden Retriever im Büro, der auf den Hinterbeinen sitzt, mit einem Leckerli.
Mitarbeiterin belohnt Bürohund während der Arbeit

Nach diesen anfänglichen Schritten kannst du die Aufenthaltsdauer peu à peu erhöhen. Wenn er sich wohlfühlt, kannst du damit beginnen, ihn auch während der regulären Arbeitszeiten mit ins Büro zu nehmen. Du solltest deine Kollegen vorab darüber informieren, dass ab jetzt regelmäßig dein Hund im Büro sein wird.

Implementiere feste Routinen in deinen Arbeitsalltag, um deinem kleinen Freund zu signalisieren, wann es Zeit für Pausen ist. Dies könnte ein kurzer Spaziergang, eine Spielzeit oder eine Fütterungspause sein, um seinem Tag Struktur zu geben und Stress zu minimieren.

Gewöhne deinen Hund schrittweise ans Büroleben, damit er sich langsam an die neue Umgebung anpasst und Vertrauen aufbauen kann. Wenn du während dieses Prozesses geduldig und aufmerksam bist, wird sich dein Hund im Büro wohlfühlen und sich gut in die Arbeitsumgebung einfügen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Hunden im Büro

Es gibt verschiedene Studien, die belegen, dass Hunde am Arbeitsplatz Vorteile sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber bieten.

Hunde verbessern Kreativität

Benjamin Baird von der Universität Kalifornien in Santa Barbara entdeckte in einer Studie, dass Kreativität nach Pausen bei komplexen Aufgaben durchschnittlich um 41 % zunimmt.

Diese Erkenntnis unterstützt den Trend, Bürohunde zuzulassen. Ein Hund im Büro kann eine positive Ablenkung bieten und dazu beitragen, dass Mitarbeiter nach kurzen Pausen kreativer an ihre Aufgaben zurückkehren.

Hunde erhöhen Effizienz

Eine wegweisende Studie, durchgeführt von Matt Christensen, einem Doktoranden für Psychologie an der Central Michigan University, beleuchtet die positiven Auswirkungen von Hunden auf die Effizienz am Arbeitsplatz.

Die Untersuchung ergab, dass Teams, die von Hunden begleitet wurden, eine höhere Effizienz in ihrer Zusammenarbeit aufwiesen im Vergleich zu Gruppen ohne tierische Unterstützung.

Durch die Anwesenheit der Hunde wurden die Diskussionen lebhafter und intensiver, was schließlich zu einer verbesserten Arbeitsgeschwindigkeit und gesteigerten Effizienz führte.

Hunde mindern Stress

Eine Studie von Randolph T. Barker an der Universität Virginia Commonwealth University untersuchte die Auswirkungen von Hunden am Arbeitsplatz.

Dabei stellte sich heraus, dass das Stresslevel von Hundebesitzern im Gegensatz zu Mitarbeitern ohne Hund deutlich geringer ausfiel.

Außerdem stellte sich heraus, dass die Anwesenheit von Hunden am Arbeitsplatz die Kommunikation positiv beeinflusste und zu einer höheren Leistung und Zufriedenheit der Mitarbeiter führte.